Abmahnung

Welche Konsequenzen hat eine Abmahnung für den Mieter?

Eine Abmahnung im Mietrecht kann für Sie als Mieter verschiedene Konsequenzen haben! Auch, wenn die Abmahnung noch keine fristlose Kündigung ist, sollten Sie die Abmahnung unbedingt ernst nehmen. Insbesondere, wenn der Vermieter im Abmahnungsschreiben mit Kündigung droht, kann bei erneutem Fehlverhalten tatsächlich eine fristlose Kündigung folgen. Mögliche Konsequenzen sind also:

• Die Wichtigste ist: Mögliche Vorstufe zur fristlosen Kündigung des Mietverhältnisses bei wiederholten Verstößen
• Dokumentation und schriftliche Feststellung des Fehlverhaltens seitens des Vermieters
• Einschränkung bestimmter Rechte des Mieters, wie z.B. der Nutzung bestimmter Räume oder Einrichtungen
• Unterlassungsklage bei Fehlverhalten

Was sind die häufigsten Gründe für eine Abmahnung im Mietrecht?

Es ist wie in allen Rechtsgebieten: Keine Abmahnung ohne zulässige Begründung! Die häufigsten sind:

• Vertragsverletzungen seitens des Mieters: Der Mieter zahlt keine oder unpünktlich die Miete.
• Verletzung der Hausordnung: Unter diesen Punkt fällt zum Beispiel das Nicht-Einhalten der Ruhezeiten.
• Beeinträchtigung der Substanz der Mietwohnung oder des Mietobjekts: Wenn Sie das Mietpbjekt verwahrlosen lassen, entsteht schnell ein Abmahnungsgrund.
• Nicht genehmigte, bauliche Maßnahmen
• Nicht genehmigte Aufnahme anderer Bewohner
• Haustierhaltung ohne Erlaubnis des Vermieters
• Andere Verstöße gegen mietrechtliche Bestimmungen oder gesetzliche Vorgaben

Wie sollte ein Mieter auf eine Abmahnung reagieren?

Wichtig ist: Bewahren Sie Ruhe! Gehen Sie am Besten nach den folgenden Schritten vor:

• Prüfen! Prüfen Sie die Abmahnung und die darin aufgeführten Vorwürfe.
• Stellung beziehen! Beziehen Sie rechtzeitig Stellung! Entschuldigen Sie sich schriftlich, sofern der Vorwurf des Abmahnungssschreibens berechtigt ist.
• Zustand ändern! Ändern Sie umgehend das beanstandete Fehlverhalten oder den Zustand.
• Dokumentieren! Dokumentieren Sie die eigenen Maßnahmen und kommunizieren Sie diese an den Vermieter.
• Rechtsbeistand beanspruchen! Nehmen Sie juristische Beratung durch unser versiertes Team in Anspruch, um die beste Vorgehensweise zu besprechen und mögliche rechtliche Schritte zu prüfen. Eine kurze Ersteinschätzung durch unsere Fachleute hilft Ihnen, Ihre aktuelle Situation besser einschätzen zu können.

Den Vermieter abmahnen – geht das?

Auch Sie als Mieter haben das Recht, Ihrem Vermieter die gelbe Karte zu zeigen: Kommt dieser seinen Pflichten nicht nach, können Sie ihn abmahnen. Es gelten für Mieter dieselben Anforderungen an die Abmahnung, wie für Vermieter. Eine mündliche Abmahnung ist möglich, im Streitfall ist die schriftliche Abmahnung jedoch sicherer. Welche Abmahnungsgründe gibt es?

• Instandhaltung & Reparaturen: Sie haben beispielsweise Schimmel im Haus oder die Fenster sind nicht ausreichend dicht? Hier können Sie nach mündlichen Ermahnungen Ihren Vermieter abmahnen und eine Frist setzen zur Behebung des Mangels.
• Reparatur der Heizung: In der Zeit vom 1. Oktober bis 30. April muss Ihr Vermieter dafür sorgen, dass in Ihrer Wohnung Temperaturen von 20° herrschen.
• Gewerbliche Mieter: Hier spielt Ihre individuelle Situation aus Vertrag, Gewerbe und den Vertragsparteien eine große Rolle. Schauen Sie in unserem eigenen Bereich für »Gewerbliches Mietrecht« vorbei!

Sprechen Sie in jedem Fall vor der Abmahnung durch Sie mit unserem Team!