Lärmbelästigung

Wie ist Lärmbelästigung im Mietrecht definiert und ab wann ist sie als unzumutbar einzustufen?

In Mietshäusern ist ein gewisser Geräuschpegel unvermeidlich. Lärmbelästigung im Mietrecht ist ein relevantes Thema, bei dem es auf eine angemessene Definition und Einordnung ankommt, denn dies entscheidet sich sehr oft nur im Einzelfall:

• Lärmbelästigung wird als unzumutbar eingestuft, wenn sie die nachbarschaftliche Gemeinschaft stört oder die vertragsgemäße Nutzung der Wohnung erheblich beeinträchtigt.
• Die Zumutbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Art, Intensität, Dauer und zeitliche Lage des Lärms sowie den individuellen Empfindlichkeiten der Mieter.
• Bei wiederholten und langanhaltenden Störungen kann Lärmbelästigung als unzumutbar betrachtet werden, selbst wenn der Lärm an sich nicht extrem laut ist.

Welche Schritte können Mieter bei Lärmbelästigung ergreifen?

Selbstverständlich müssen Sie als Mieter nicht jede Lärmbelästigung hinnehmen. Jedoch ist hier der Einzelfall stets relevant. Ein paar Schritte haben wir für Sie zusammengestellt:

• Dokumentieren Sie! Da Sie eine Lärmbelästigung belegen müssen, hilft es, sie zu dokumentieren, inklusive Datum, Uhrzeit, Art des Lärms und Auswirkungen auf den eigenen Wohnkomfort.
• Sprechen Sie mit dem Verursacher! Leiden Sie durch eine Lärmbelästigung durch Nachbarn? Oft hilft es, Ihre Mitmieter auf die Lärmbelästigung hinzuweisen.
• Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter! Im Zweifelsfall hilft eine schriftliche Beschwerde beim Vermieter, in der die Lärmbelästigung konkret benannt und um Abhilfe gebeten wird.
• Sprechen Sie mit uns! Beratung und Unterstützung durch unser versiertes Anwaltsteam für Mietrecht hilft Ihnen bei Ihrem Anliegen.

Welche Fälle von Lärmbelästigung gibt es?

Lärmbelästigungen sind so vielfältig, wie die Wohnsituationen selbst! Ein paar häufige Fälle haben wir für Sie hier zusammengestellt:

• Die Nachbarskinder machen Lärm: Hier gibt es unterschiedliche Auslegungen. Die Lärmbelästigung durch schreiende Babies beispielsweise gilt als zumutbar, genauso wie Lärm von Kleinkindern. Bei Jugendlichen sieht es anders aus: hier entscheidet der individuelle Fall.
• Die Baustelle vor dem Haus stellt eine Lärmbelästigung dar: Häufig können Sie in diesem Fall die Miete mindern. Allerdings gibt es hierzu auch anders lautende Urteile: daher sprechen Sie gern mit unserem Team über Ihren speziellen Fall!
• Der Fernseher, das Klavier, die Waschmaschine meiner Nachbarn ist zu laut: Hier gilt: Innerhalb der Ruhezeiten und bei Zimmerlautstärke haben Sie keine Handhabe. Außerhalb der Ruhezeiten gibt es jedoch oft die Möglichkeit, gegen die Lärmbelästigung vorzugehen.

Sprechen Sie mit uns! Beratung und Unterstützung durch unser versiertes Anwaltsteam für Mietrecht hilft Ihnen bei Ihrem Anliegen.